Projektwoche 2025 mit außergewöhnlicher Vielfalt 


Eine umtriebige und – nach den Worten von Schulleiterin Manuela Schmitt – „besonders produktive und außergewöhnliche Projektwoche“ fand am Freitagnachmittag der vorletzten Schulwoche mit einem gelungenen Schulfest ihren gebührenden Abschluss. Und tatsächlich: In dieser Projektwoche wurde am Göttenbach-Gymnasium unglaublich viel bewegt.

Unter dem Motto „Gemeinsam stark – das Göttenbach-Gymnasium erleben und für die Zukunft gestalten“ wurden von Lehrkräften und Schülern insgesamt 30 Projekte initiiert, die sich unterschiedlichsten Schwerpunkten widmeten. Auf dem gesamten Schulgelände herrschte drei Tage lang reges Treiben. Selbst in der Bibliothek war an alles andere als erholsame „Leseruhe“ zu denken, denn das Team um Magdalena Jung, Anna-Lisa Klein und Ralf Manz bescherte der Schulbibliothek ein komplettes Overhaulin, bei dem eine neue Leselümmelecke nun zum Verweilen einlädt. Im neuen Fantasy-Flur ist außerdem allerlei Kinder- und Jugendliteratur zum Thema zu finden.

Überhaupt wandten sich zahlreiche Projekte der Handwerkskunst zu. Beim Upcycling-Projekt von Marika Huck wurden beispielsweise aus alten Wandkarten der Geographen stylische Tischleuchten. Im Raum nebenan nahmen sich Schülerinnen und Schüler dem Bau von kleinen und großen Insektenhotels an, die – ebenso wie viele andere Projektergebnisse – für kleines Geld während des Schulfests erworben werden konnten. Auch handwerklich, aber mit Hightech-Laserplotter: das Projekt zum neuen Schulmerchandising, bei dem es u. a. Holzschlüsselanhänger oder Isolierbecher mit einem eigens entworfenen Merch-Logo des Göttenbach-Gymnasiums gab. Die Projektgruppe um Anna-Maria Kiemen und Frederika Elfner belegte damit den zweiten Platz im Projektranking des Schulfestes.

Eher wissenschaftlich orientierte Projekte gab es natürlich auch. So befasste sich ein Projekt beispielsweise mit dem Göttenbach-Gymnasium während der NS-Zeit. Die Schülerinnen und Schüler um Bernd Boltz und Patrick Simon durchforsteten dazu das Schularchiv und stellten fest, dass sich die Ideologien des NS-Regimes bis in die letzten Winkel der öffentlichen Verwaltung durchsetzten – und somit auch das Göttenbach-Gymnasium in den 1930er- und 1940er-Jahren betroffen war. Viele Besucher des Schulfests zeigten sich darüber nach wie vor betroffen. Passend dazu war Thomas Maurer mit seinen Projektteilnehmern dem jüdischen Leben im Naheland auf der Spur und verbrachte dazu auch Zeit auf dem jüdischen Friedhof in Weierbach, um aktive Grabpflege zur Aufgabe der Erinnerungskultur zu machen.

Freudige Betroffenheit hingegen im Projekt „Mindset Matters – mentale Gesundheit im (Schul-)Alltag“ von Michaela Ranft, in dem der Umgang mit Schulstress und die Bewältigung so mancher Lebenssituation durch mentale Einstellung hinterfragt und aktiv angegangen wurden.

Während des Schulfests konnten die Besucher das Göttenbach-Gymnasium mit dem neuen „Göttenbound“ völlig neu entdecken. Ausgestattet mit dem Smartphone führte der neue Aktionskurs durch und rund um die Schule – wobei man auch einige Schulinsider erfahren konnte.

Während auf den Hüpfburgen getobt, mit der Feuerwehr gelöscht und sich an den zahlreichen Verpflegungsständen ausgiebig mit Pizza, Pommes, Wurst, Salaten, Kuchen und Eis versorgt wurde, bewertete eine Jury aus Schulelternbeirat, Förderverein und Schulleitung anhand eines strengen Bewertungskatalogs alle Projekte. Dementsprechend groß war der Andrang zur Preisverleihung in der Mensa, wo das Schulgarten-Großprojekt von Angela Schumacher, Dr. Ulrich Lion, Danny Faus und Frederick Fisher zum besten Projekt der Projektwoche 2025 gekürt wurde. Dort hat man den Schulgarten einmal komplett erneuert, einen Teich vorgesehen, neue Beete angelegt und das Areal eingezäunt.

„Zum Schluss gilt der Dank der gesamten Schulgemeinschaft – bestehend aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, aber auch Eltern –, ohne die eine solche Woche und besonders das große Schulfest nicht zu stemmen wären“, betonte Schuleventmanagerin Annika Breitenberger, die mit ihrem Orga-Team die Projektwoche auch videografisch begleitete und einen tollen Film produzierte, der auf dem schuleigenen YouTube-Kanal zu sehen ist.

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem Förderverein des Göttenbach-Gymnasiums, der viele Projekte durch eine reibungslose Finanzierung erst ermöglichte und auch den Umbau des Schulgartens zur Hälfte finanzierte. Mit Materialien und Know-how unterstützten außerdem die Familien Dixius und Nisius, die mit Holz und Farben zur Seite standen.

von unserem Autor
Frederick Fisher