Schulgarten-AG keltert frischen Apfelsaft 


"Igitt, Frau Schumacher, den Apfel kann man doch nicht nehmen, der ist ja ganz krumm und schief", rief ein Schüler am Mittwochmittag ganz aufgeregt, als er einen Apfel aus dem Korb nahm, um ihn in die Obstmühle zu werfen. "Doch doch, den kann man nehmen, dem fehlt doch nichts", bekräftigte Angela Schumacher, die an diesem Mittag mit ihrem Kollegen Frederick Fisher so mancherlei Fehlvorstellungen aus den Köpfen einiger AG-Teilnehmer beseitigen musste. Denn: Ein Apfel ist eben nicht immer prall und rund, er hat auch mal Dellen und eine ungleichmäßige Schale; so ganz anders als im Supermarkt eben. Schließlich waren es Äpfel aus dem Schulgarten die da zu leckerem Most gepresst wurden - und da ist nicht ein Apfel wie der andere... .

Schritt für Schritt wurden an diesem Nachmittag aus Äpfeln also Apfelsaft. Zunächst musste die Äpfel in der Obstmühle zerkleinert werden, bevor die Apfelmasse in die kleinen Obstpressen eingefüllt wurden. Dass dann aber schon der erste frische Most aus dem Presstisch rinnen würde, hatten die Schüler nicht bedacht, sodass einige Tropfen des kostbaren Saftes auf dem Schulhof landeten.

Mit Eifer pressten die Schüler die letzten Tropfen heraus, während andere den frischen Most in die Flaschen abfüllten und sich auch schon mal einen Probierschluck gönnten. "Wow, ist das süß und lecker", so die Begeisterungsrufe, "aber Vorsicht", mahnte Angela Schumacher, nicht alles auf einmal trinken, das schlägt durch und gibt den flotten Otto!". Die Mannschaften an den Obstpressen stellten derweil fest, dass der zurückbleibende Trester ja richtig trocken sei und man alles aus den Äpfel "ausgequetscht" habe.

Ja, das haben sie; 17 Liter Apfelsaft (Most) konnten aus etwa 25 Kilo Äpfeln gewonnen werden. Ein Erfolg, der jedem Teilnehmer der Schulgarten-AG (und Schulgarten-Bau-AG) eine Flasche für daheim bescherte. "Da dürfen alle daheim von kosten", so Leon Knab, der mit seinem Kumpel Paul Diehl tatkräftig zur Hand ging.

von unserem Autor
Frederick Fisher