Europe is calling - Göttenbach-Gymnasium ist Erasmus+ Schule 


Groß war die Freude bei den Erasmus-Mitstreitern, als die lang ersehnte Nachricht kam: Das Göttenbach-Gymnasium (GG) hat seine Zulassung für die Teilnahme am Erasmus+-Programm der Europäischen Union erhalten. Ab Februar darf sich die Schule mit über 150jähriger Tradition in der Region also Erasmus+ Schule nennen. Ein Team aus sechs Lehrkräften rund um die frisch designierte Erasmus+-Koordinatorin Natalie Günter-Weschenfelder hatte wochenlang über den Antragsformularen gebrütet, Fortbildungen und Tagungen besucht, um sich und das GG fit zu machen für eine erfolgreiche Bewerbung. Erasmus+ Schule ist ein von der EU aufgelegtes Programm, das Begegnungen von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften innerhalb der Europäischen Union finanziell unterstützt. Auf dieser Basis werden gemeinsame Projekte und Schüleraustausche mit europäischen Partnerschulen erleichtert und ermöglicht, was für alle Beteiligten ein riesiger Gewinn ist und das bilinguale Profil des Göttenbach-Gymnasiums sowie das bestehende Austauschprogramm nach Frankreich nochmals deutlich ausschärft und ergänzt. 

Schon seit einiger Zeit laufen eifrig die Planungen für ein deutsch-rumänisches Forschungsprojekt mit dem Schwerpunkt der Nachhaltigkeit in den Bereichen Biologie und Erdkunde, welches im September 2024 mit dem Besuch einer Oberstufen-Schülergruppe des Göttenbach-Gymnasiums in Sibiu/Hermannstadt den Auftakt einer Reihe von Aktivitäten bilden soll. Die Reise wird der Erasmus-Gruppe unter anderem die biologische Einmaligkeit Europas größter Hudewälder aufzeigen und den landwirtschaftlichen Strukturwandel dazu in Kontrast stellen. “Wir möchten den Schülerinnen und Schülern die biologische Vielfalt dieser einzigartigen Kulturlandschaft Europas näherbringen und sie an aktuellen Forschungsarbeiten zur Kartierung von Insektenvorkommen aktiv einbinden”, erklärt die Rumänien-Projektleiterin Angela Schumacher, die selbst drei Jahre im Auslandsschuldienst in Sibiu/Hermannstadt war und sich dort auch kulturell durchaus als Expertin einbringen kann. “Natürlich geht ohne den bereits regen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen der aufnehmenden Partnerschule, dem pädagogischen Lyzeum Andrei Saguna in Sibiu/Hermannstadt nichts. Schließlich ist unser Ziel natürlich auch, die Völker Europas miteinander zu vernetzen und Verbindungen herzustellen”, so Schumacher weiter.  

Schulleiterin Manuela Schmitt war dieser Tage ebenso erfreut über die Akkreditierung:” Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Schule eine der acht in Rheinland-Pfalz akkreditierten Schulen für das europaweite Erasmus+ Projekt ist. Weltoffenheit, Toleranz und Nachhaltigkeit sind wichtige Werte, die wir am Göttenbach-Gymnasium unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln möchten und die durch die Teilnahme an diesem Projekt weiter gefördert werden. Mein Dank geht an das gesamte Vorbereitungs-Team, das durch die hervorragende Arbeit diese neue Möglichkeit für unsere Schülerinnen und Schüler eröffnet hat”.  

Passend für eine frisch gebackene Erasmus+ Schule wird auch die diesjährige Projektwoche des Göttenbach-Gymnasiums unter dem Motto “Die Vielfalt Europas” stehen und bereits im April eine Art “Aufbruch gen Europa” darstellen. Bereits im vergangenen Dezember brachte die Weihnachtszeit die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 des GG in einer Onlineveranstaltung, genannt “eTwinning” mit Gleichaltrigen aus Spanien und der Slowakei zusammen, die gemeinsam ein digitales Rezeptbuch mit Weihnachtsleckereien in englischer Sprache erarbeiteten. Auch das war “nur ein Auftakt für uns”, so eTwinning-Koordinatorin Linda Schnur, die selbst derzeit drei dieser Vernetzungsaktivitäten in ganz Europa parallel betreut und durchaus Fremdsprachenfortschritte bei ihren Schützlingen feststellen kann. 

von unserem Autor
Frederick Fisher